Freiheits- und Gerechtigkeitspartei

حزب الحرية والعدالة
Freiheits- und Gerechtigkeitspartei
Partei­vorsitzender Saad al-Katatni
Stell­vertretender Vorsitzender Rafik Habib[1]
Gründung 21. Februar 2011
Verbot 9. August 2014
Haupt­sitz 20 King El-Saleh Str. Rhoda-Kairo
Aus­richtung Islamismus, Wirtschaftsliberalismus[2][3]
Farbe(n) blau, rot und grün
Schura-Rat
105/270
(2011/2012)
Mitglieder­zahl 8.821
Internationale Verbindungen Muslimbrüder
Website www.hurryh.com

Die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei (arabisch حزب الحرية والعدالة, DMG Ḥizb al-ḥurrīya wa-l-ʿadāla) war eine islamistische und wirtschaftsliberale[2][3] politische Partei in Ägypten. Die Partei bezeichnete sich als unabhängig, hatte aber starke Verbindungen zur Muslimbruderschaft, der einflussreichsten und am besten organisierten politischen Gruppe im Land. Sie ist seit Ende 2013 im Zuge der Einstufung der Moslembrüder als Terrororganisation in Ägypten verboten, deren Vermögen und Besitz wurde vom ägyptischen Staat eingezogen.

Die Partei hatte geplant, die absolute Mehrheit der Parlamentssitze in allen Wahlkreisen bei den Parlamentswahlen 2011/2012 zu erringen.[2] Sie erhielt 218 der 508 Sitze in der Volksversammlung und wurde so zur stärksten Partei.[4] Mit Saad al-Katatni stellte sie ab Januar 2012 auch den Parlamentspräsidenten.

Die Partei und die salafistische Partei des Lichts (zweitstärkste Fraktion) strebten es an, eine gemeinsame Koalition zu bilden.[2] Auch kündigte die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei an, dass keines ihrer Mitglieder bei der Präsidentschaftswahl 2012 antreten soll.[5] Dieses Versprechen wurde allerdings gebrochen, indem Chairat el-Schater zum Kandidaten für die Wahl ernannt wurde. Nach dessen Ausschluss aufgrund von Vorstrafen wurde Mohammed Mursi zum Kandidaten der Partei gekürt, der zum neuen ägyptischen Präsidenten gewählt wurde.

  1. verfassungsschutz-bw.de (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. a b c d Parteienmonitor Ägypten 2011. Konrad-Adenauer-Stiftung, 27. November 2011, abgerufen am 20. Mai 2012.
  3. a b Avi Asher-Schapiro: The GOP Brotherhood of Egypt. In: Salon. 26. Januar 2012, abgerufen am 15. Februar 2012.
  4. Electoral Results (Memento vom 15. Januar 2013 im Internet Archive), Ahram, abgerufen am 3. Februar 2012
  5. ”Brotherhood will not run for Egypt presidency (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive), Middle East Online, 27. Januar 2012, abgerufen am 3. Februar 2012

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